BLÜHSTREIFEN IN DER STADT
Auf die Frage, ob der Straßenverkehr eine Gefahr für Wildbienen darstellt, antwortet der
Entomologe Dr. Schmid-Egger von der Deutschen Wildtier Stiftung wie folgt:
"Blühstreifen in der Stadt sind eine super Sache und es gibt überhaupt keine Hinweise, dass dies Fallen sind. Wir haben jetzt in Berlin über vier Jahre15 Blühstreifen untersucht, teils sogar auf den Mittelstreifen viel befahrener Strassen, und überall fanden wir sehr viele Bienen und auch Hinweise, dass sich die Tiere dort reproduzieren. In dieser Studie haben nur auf diesen Blühstreifen (alles Innenstadt Berlin) 157 Arten gefunden, das ist ein gigantisches Ergebnis welches ich nie erwartet hätte.
Man sollte nur auf jeden Fall darauf achten, dass es einheimische artenreiche und mehrjährige Blühflächen sind."
Informationen der Stadt Ludwigsfelde:
Heimische Artenvielfalt immer stärker bedroht
Invasive Neophyten sind Pflanzenarten, die aus ihrem ursprünglichen natürlichen Verbreitungsgebiet in andere Regionen eingeführt wurden und sich dort aggressiv ausbreiten. Sie können die heimische Tier- und Pflanzenwelt bedrohen, ökologische Gleichgewichte stören und ökonomische Schäden verursachen. Diese nicht-einheimischen Pflanzen nutzen oft fehlende natürliche Feinde und günstige Umweltbedingungen, um sich rasch auszubreiten und heimische Arten zu verdrängen.
Diese nebenstehende Grafik und der Text wurden der Webseite der Stadt Ludwigsfelde entnommen.
Foto: Harald Illsinger, Wien
Kommunaler Artenschutz
Öffentlicher Brief (männl. Anschreiber)
Öffentlicher Brief (weibl. Anschreiberin)
Insekten schützen leicht gemacht!
Anleitungen für Kommunen und Wildnisliebhaber
DStGB DOKUMENTATION Nr. 155
Insektenschutz in der Kommune
vielfältig - artenreich - insektenfreundlich
Naturnahe öffentliche Grünpflege: Das Haarer Modell
Bauen für Mensch und Tier
Neue Konzepte für die Artenvielfalt in Städten
Broschüre Animal Aided Design (AAD)
Foto: Eva Kettl, München
Der Zukunftswald
Was für einen Wald benötigen wir für den
Natur-, Arten- und Klimaschutz?
Der Schmetterlingswald
Foto: Eva Kettl, München
Artenreiche Wiesen
Über tausend Arten unserer Blütenpflanzen und Farne wachsen hauptsächlich auf Wiesen und Weiden, die rund 3.500 Tierarten ein Zuhause bieten:
Schmetterlinge, Bienen, Heuschrecken, Zikaden, Ameisen, Käfer, Tausend- und Hundertfüßer .....
Natur & Garten 2/2023 - Wiesen & Säume
Wirkung des Mähens auf die Fauna der Wiesen
Die Schmetterlingswiese
Foto: Ralf Dahlheuser, Kürten
Aus der Sicht eines Feldentomologen
Ralf Dahlheuser widmet sich seit über 50 Jahren der Erforschung von Insekten und Pilzen. Als ein so genannter "Feldentomologe und -mykologe" ist er ein Autodidakt ohne Studium. Damit gehört er zu der leider aussterbenden Gruppe von Artenkennern, denen wir weit über 90% des heutigen Wissens über die Natur zuschreiben können.
Er kartiert Insekten und Pilze in seiner Heimat und ist manchmal beratend bei der örtlichen Biostation und der Unteren Naturschutzbehörde tätig.
Nisthilfen für Wildbienen?
Entkräftete Hummeln?
Welchen Einfluss haben Neophyten auf die Artenvielfalt ?
Foto: Hauhechel-Bläulinge, Rikard Fath, Faulbach
Interessantes
Tausende Gärten - Tausende Arten
Deutschland summt!
Treffpunkt Vielfalt
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Wildbienen in Dörfern
Markus Burkhard - Naturgartenkanal
Insbesondere die Pflanzenportraits machen große Freude
Schild: Müll bitte mitnehmen
Foto: Langhornbiene mit Freund, Urs Taeger, Berlin
Infos über Wildbienen
Faszination Wildbienen (Paul Westrich)
Bücher
Wildbienen - Die anderen Bienen (Paul Westrich)
- gut für den Einstieg
Nisthilfen für Wildbienen (Bücher von Werner David)
DAS WILDBIENEN-HELFER-BUCH - wildbienen-garten
(Anja Eder)
Webseite! https://www.wildbienen-garten.de/buch/) - Wildbienen und Pflanzen im Jahresverlauf
Foto: Natur.Garten.Helbig, Abenberg
Infos über Pflanzen
Finde die passenden Pflanzen für deinen Garten, deine Terrasse oder deinen Balkon!
Wo: In der Natura Datenbank
Hier können Pflanzen nicht nur nach Standort, Lichtverhältnissen, und Boden, sondern auch nach dem Wert für Insekten und Vögel gesucht werden.
Liste: Schmetterlings- und Raupenpflanzen (FloraWeb)
Wildpflanzen im Naturgarten (und viel mehr)
NaturGarten e.V. - Wilde Pflanzen in Städten und Gärten
Hier wird in fünf Minuten alles Wichtige anschaulich erklärt.
Bücher
Foto: Natur.Garten.Helbig, Abenberg
Naturgärten
Naturgarten für Einsteiger (Zeitschrift 04/2020)
Naturgarten Planung & Beratung (Birgit Helbig)
NaturGarten e.V.
Garten der Insekten (Markus Gastl)
Foto: Eva Kettl, München
Naturbalkone
Wilder Meter: Der insektenfreundliche Naturbalkon
(Katharina Heuberger, München)
Bio-Balkon (Birgit Schattling, Berlin)
Naturnaher Balkon (NABU Hamburg)
Foto: Urs Taeger, Berlin (Langhornbiene)
Fortpflanzungsrate bei Wildbienen
Die Lebensdauer von Solitärbienen beträgt ca. 4-6 Wochen. Für den Bau und die Versorgung einer einzigen Brutzelle wird etwa ein Tag benötigt, was die Anzahl an Nachkommen auf maximal 20-40 Nachkommen pro Weibchen begrenzt.
Bei Schlechtwetterperioden und ungünstigen Nistplatzverhältnissen ist die Fortpflanzungsrate geringer. Ein Teil der Nachkommen fällt Verpilzung, Parasiten oder Räubern zum Opfer. Im günstigsten Fall kommen etwa 10 fortpflanzungsfähige Weibchen als Nachkommen.
Eine Honigbienenkönigin bringt es im Laufe ihres 3- bis 4jährigen Lebens auf über 100 000 Nachkommen. In den Monaten Mai/Juni kann sie mitunter 1200–1500 Eier pro Tag legen. Text: Ute Köhler, Zülpich
Konkurrenz Honigbienen - Wildbienen:
- Honigbienen müssen keine Nistplätze suchen (oder aufwendig graben)
- Honigbienen könne bis 10 km Entfernung zurücklegen, Wildbienen etwa 0,5 km
- Honigbienen sind Generalisten, Wildbienen oft auf wenige Pflanzen spezialisiert
- Honigbienen bestehen aus großen Völkern mit Arbeitsteilung (Information über Nahrungsquellen)
- Honigbienen sammeln über viele Monate im Jahr, Wildbienen nur innerhalb ihrer kurzen Lebenszeit
- Der erwerbsmäßige Haltung von Honigbienen liegen wirtschaftlichen Interessen zu Grunde . Sie hat nichts mit Natur- oder gar Artenschutz zu tun, denn es handelt sich hier um hochgezüchtete Tiere. (Die Wilde Honigbiene Apis melilfera melilfera ist in Deutschland ausgestorben).
In den 50er Jahren gab es noch blumenreiche Wiesen. Sie wurden zweimal im Jahr gemäht und reichten für die Fütterung der Kühe, für die Honigbienen und für die Wildbienen.
Statt blumenreicher Wiesen haben wir heute Hochleistungswiesen (für Hochleistungsrinder) mit Gülledüngung und fünf bis acht Mahdterminen pro Jahr. Diese "Grünen Wüsten der Artenvielfalt" bewirken einen Mangel an Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten.
Heute sind die Bienenvölker größer. Mit etwa 50.000 Bienen sammelt ein Volk im Jahr durchschnittlich 120 – 180 kg Nektar und 30 kg Pollen.
Außerhalb der kurzen Blütezeit von Massentrachten sammeln Honigbienen den Honig dort, wo auch Wildbienen ihn suchen. Dies ist vor allem für die Spezialisten unter den Wildbienen fatal, da manche z.B. von einer einzigen Wildpflanze abhängig sind.
Seit 2014 ist nachgewiesen, dass das Deformed Wings Virus (DWV) durch Blüten, die zuvor von infizierten Honigbienen besucht wurden, auf Hummeln übertragen wird. Es ist die Ursache für eine Entwicklungsstörung, die zu einer Flugunfähigkeit der Biene führt. Bis vor 20 Jahren war das Virus bei Hummeln unbekannt.
https://www.wildbiene.org/konkurrenz-wildbienen-honigbienen/
https://www.deutschland-summt.de/konkurrenz-durch-honigbienen.html
https://www.wildbienen.de/wbf-honb.htm
https://www.bienenfachstelle-zh.ch/infopool/nahrungskonkurrenz-zwischen-honig-und-wildbienen/
https://beenature-project.com/WebRoot/Store2/Shops/6aa71639-792d-4a95-9e8c-00453bab9a49/MediaGallery/Der_wahre_Preis_des_Honigs_-_Gratis.pdf
Sind Honigbienen eine Gefahr für Wildbienen? - Spektrum der Wissenschaft
IGWB_Literatur_Zusammenfassungen_Konkurrenz_v1.pdf (igwildebiene.ch)
Mounting evidence that managed and introduced bees have negative impacts on wild bees: an updated review - PubMed (nih.gov)
Forderung:
- Keine Haltung von Honigbienen in der Nähe von Naturschutzgebieten und im Umkreis von bis zu 3 km.
- Kontrolle und Reduzierung der Zahl der Hobby-Imker in den Städten (Städte sind oft die letzten pestizidfreien Refugien für Insekten).
- Keine Imkerei in Naturgärten.
Foto: Urs Taeger, Berlin (Philantus triangulum)
Wespen und Hornissen - nützlich und schützenswert
Wespen und Hornissen haben eine wichtige Aufgabe im Ökosystem. Oftmals ist eine Menge Aufklärungsarbeit über diese wichtigen Insekten notwendig.
Fräulein Brehms Tierleben
Das einzige Theater weltweit für gefährdete, heimische Tierarten. Artgerechte Unterhaltung nicht nur für Erwachsene. Gefährdete Tierarten inszeniert mit den Wissenschaften an Fräuleins Seite.
Im Repertoire: u.a. "Die wilden Bienen"
Anlässe und Einsatzmöglichkeiten
Konferenzen, Kongresse, Umweltfeste und ähnliche Anlässe
20 minütige Ausschnitte aus dem Repertoire nach Absprache und Anforderungen der Veranstaltung.
Schulvorstellungen
ab der 3. Jahrgangsstufe möglich.
Öffentliche Vorstellungen: Anzahl der Zuschauer unbegrenzt. Ab 8 Jahren geeignet.
Wichtig: Vorstellungen können mit wissenschaftlichen oder anderen Fachvorträgen verschiedenster Themen oder Exkursionen kombiniert werden.
Tipps für einen "Wildbienentag"
- Die Bücher der Hummel Hildegard (auf dieser Seite)
- Der Wildbienen-Lehrpfad (auf dieser Seite)
- Fräulein Brehms Tierleben: Die wilden Bienen
- Pflanzen für Wildbienen zur Verfügung stellen:
Z.B. Kräuter
wie Borretsch, Oregano, Thymian etc.
Heimische Wildpflanzen können hier gefunden werden:
NaturaDB
Achtung: Bei Samen für Blumenwiesen immer auf
regionales Saatgut achten (auf dieser Seite)
Tierschutz von Insekten
- Welche Insekten sind vom Aussterben bedroht?
- Welche Insekten stehen unter Artenschutz?
- Gefährdet das Aussterben der Insekten die Natur?